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Beim Surimono („das gedruckte Ding“) handelt es sich um eine wichtige Kategorie innerhalb des Japanischen Holzschnittes mit einer langen Tradition. Vom frühen achtzehnten und bis in die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurden Surimono-Drucke hergestellt. Sie zeichnen sich aus durch ihr oft grosses Format, die recht umfangreichen Textpassagen und die komplexe Beziehung zwischen Text und Bild. Die vielen Schriftzeichen werden im Allgemeinen zu Haiku oder Kyoka kombiniert - kurze, prägnante Gedichte, die in Anlehnung an die Tradition der japanischen Lyrik häufig Symbole der vier Jahreszeiten und Naturbilder aufnehmen.
Beim weitaus grössten Teil der Surimono-Drucke handelt es sich um Gemeinschaftswerke. Sie entstanden im Rahmen von Kulturzirkeln oder Salons, in denen Männer und Frauen – SchauspielerInnen, Geishas, KünstlerInnen, Intellektuelle, UnterhaltungskünstlerInnen – zusammen-
kamen, um sich zu unterhalten, Wein zu trinken und Gedichte zu verfassen. An regelmässigen Treffen wurden besondere Ereignisse im Leben der Mitglieder begangen. Dazu gehörten Hochzeiten, Namensänderungen, Rücktritte, Todestage und Neujahrsfeierlichkeiten. Zu diesen Anlässen gaben die jeweiligen Zirkel Drucke mit Gedichten und Bildern in Auftrag. Die Gedichte wurden nach einer vorgeschriebenen Rangordnung festgehalten. Die Bilder wurden dem Anlass, der Jahreszeit und dem Inhalt des Gedichtes angepasst. Gedichten und Bildern in Auftrag. Die Gedichte wurden nach einer vorgeschriebenen Rangordnung festgehalten. Die Bilder wurden dem Anlass, der Jahreszeit und dem Inhalt des Gedichtes angepasst.
Das Proseminar stellt die gesamte Bandbreite dieser privaten, nicht kommerziellen Drucke vor und zeichnet ihre Entwicklung über die Jahrhunderte nach. Zu den Themenschwerpunkten gehören Finanzie-
rung und Produktion, Funktion von Dichterzirkeln, Wort-Bild-Beziehung, Drucktechniken, Gemeinschaftswerke und die Bedeutung der Vergnügungs-
viertel.
Zudem ist eine enge Zusammenarbeit mit der Surimono Ausstellung im Museum Rietberg vorgesehen, die im Dezember 2008 eröffnet wird. Für fortgeschrittene Studierende besteht eventuell die Möglichkeit, an der Ausstellung mitzuarbeiten und auf diese Weise Kreditpunkte zu erwerben. Alle Studierenden sollen mit den Ausstellungsstücken arbeiten und Referate zu Objekten ihrer Wahl halten. Studierenden mit japanischen Sprach-
kenntnissen wird ein fakultativer Lektürekurs angeboten, der in die nicht immer leicht zu deutenden Aufschriften einführt. leicht zu deutenden Aufschriften einfuhrt.
Der Leistungsnachweis erfolgt über aktive Mitarbeit mit Teilnahme an der Gruppendiskussion sowie durch die Übernahme von Kurzvorträgen oder durch das Verfassen kurzer schriftlicher Texte (z.B. Objektbeschreibungen, Kurzrezension eines Pflichttexts, Teilnahme an einer Web-Lernplattform oder Protokollführung, etc.). Für das Modul ”Proseminar” wird zudem das Verfassen einer Proseminararbeit verlangt. langt.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Absolvierung des Moduls ”Intensivkurs Grundlagenwissen in der Kunstgeschichte Ostasiens”. der Kunstgeschichte Ostasiens”.