Inhalte und Lernziele
Kursinhalte
Der Weiterbildungsstudiengang beschäftigt sich mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Fotografie von ihren Anfängen bis in die globalisierte Gegenwart. Die Teilnehmenden gewinnen ein vertieftes Verständnis des Mediums aus theoretischer, kunst- und medienhistorischer Perspektive. Schwerpunkte bilden Fotografien in Gesellschaft und Politik, in nationalen und transkulturellen Diskursen und im Museum sowie fotografische Bilder und Verfahren in wissenschaftlichen Theorien und Praktiken.
Historisches Wissen zu fotografischen Objekten
Wir setzen uns nachhaltig mit der gesellschaftspolitischen und technischen Bedeutung der fotografischen Verfahren auseinander – von den ersten Daguerreotypien bis hin zu digitalen Bildern. Wir vermitteln Kompetenzen zur Recherche wissenschaftlicher Texte, historischen Quellen und Bilder. Die Teilnehmenden lernen, das eigene Sprechen und Schreiben über Fotografie in produktiver Auseinandersetzung mit aktuellen kulturtheoretischen Diskursen zu trainieren.
Bildwissenschaftliche und kunsthistorische Analysen
Wir vermitteln Methoden, um Fotografien zu kontextualisieren und wissenschaftlich analysieren zu lernen. Im Zentrum steht die Fähigkeit zur Untersuchung der Bildsprache und der Aussage eines fotografischen Bildes vor dem Hintergrund von künstlerischen Traditionen, historischen Funktionen und geografischen Räumen.
Diskussion und Anwendung theoretischer Modelle und aktueller Forschungsansätze
Wir beschäftigen uns gezielt mit der Geschichte theoretischer Modelle, Methoden und Fragestellungen, vergleichen und diskutieren Forschungsansätze, um die Produktion und Rezeption von Fotografien in ihrer historischen und transnationalen Komplexität zu erkennen und im Schreiben über Fotografie zu reflektieren.
Lernziele
Das Lehrangebot ermöglicht den Teilnehmenden ein intensives theoretisches, historisches wie praxisorientiertes Studium des Bildmediums Fotografie:
Die Teilnehmenden lernen ihre Recherchekompetenzen im Bereich der Fotografie zu erweitern, fotografische Theoriediskurse nachzuvollziehen und kritisch zu reflektieren. Sie lernen Fotografien als visuelle und künstlerische Objekte zu analysieren und dabei das Verhältnis von Technik-, Material- und Ideengeschichte des Bildes zu berücksichtigen. Sie untersuchen das Bildmedium im Verhältnis zu sozialen und politischen Diskursen und im Kontext von Ausstellungen, Museen, Kunsthandel und öffentlichen Medien.
Die erworbenen Kenntnisse ermöglichen den Teilnehmenden:
- im Bereich von Museen, Archiven und Sammlungen Strategien zur Erschliessung eines fotografischen Werkes zu entwickeln;
- Ideen für die Aufarbeitung einer historischen Sammlung oder die Konzeption einer Ausstellung zu formulieren;
- auf dem Gebiet bildjournalistischer und -redaktioneller Tätigkeiten die Fähigkeit zu schulen, Bilder als politische Konzepte und als Träger gesellschaftsrelevanter Botschaften einzuordnen und die Schreibkompetenz über Fotografien zu stärken;
- in Bildungseinrichtungen fotografische Bilder nicht allein als historische Zeugnisse und Illustrationen zu thematisieren, sondern als aktive gesellschaftsprägende Kommunikationsform zu begreifen und in ihrer eigenen visuellen Sprache zu verstehen.