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Prof. Dr. Sebastian Egenhofer
Mittwoch 16.15 - 18.00
Teilgebiet C; 9 ECTS
Paul Cézanne gilt als Gründungsfigur der Malerei der Moderne. Das Seminar wird sich auf einige Stationen seiner Entwicklung konzentrieren und dabei die im Original (Kunsthaus, Slg. Bührle) zugänglichen Werke heranziehen. Die frühe polemische Auseinandersetzung mit Courbet, Delacroix und Manet wird ebenso thematisch wie Cézannes Verhältnis zum Impressionismus (die ‚Lehrzeit’ bei Camille Pissaro) und die Systematisierung seiner Malerei im Spätwerk. In erster Linie wird die Erschließung des Werks auf gemeinsam erarbeiteten Bildanalysen und Werkvergleichen aufbauen. Begleitend werden kanonische Texte der reichen Literatur diskutiert, so dass das Seminar auch einen selektiven Einblick in die Geschichte der Cézanneinterpretation geben wird.
Folgende Literatur zur Vorbereitung während der Semesterferien ist zur Anschaffung empfohlen. Sie erhalten aber auf Anfrage (da OLAT noch nicht freigeschaltet ist) auch einen Link zu Pdfs (Anfrage an kathrin.bentele@uzh.ch).
- Paul Cézanne, Briefe, hg. v. John Rewald, versch. Ausgaben.
- Gespräche mit Cézanne, hg. v. Michael Doran, versch. Ausgaben.
- Rainer Maria Rilke, Briefe über Cézanne, versch. Ausgaben.
- Gottfried Boehm, Paul Cézanne. Montagne Sainte Victoire, Frankfurt a.M. 1988.
Weitere Literatur wird im Seminarapparat und (nach Freischaltung) über OLAT zur Verfügung gestellt.
Die erste Sitzung findet im Seminarraum statt. Einige weitere auch vorm Original (im Kunsthaus und der Slg. Bührle).
Als Leistungsüberprüfung sind an Bildanalysen gebundene Protokolle vorgesehen. Die Aufgabe wird von Sitzung zu Sitzung leicht variieren.
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Prof. Dr. Sebastian Egenhofer
Dienstag 12.15 - 13.45
Teilgebiete B, C, D; 3 ECTS
Die Vorlesung nimmt die seit den sechziger Jahren zunehmende Präsenz von projizierten Bildern im Ausstellungsraum zum Ausgangspunkt und verfolgt davon ausgehend den Zusammenhang von Projektion und Bildkonstitution durch verschiedene Medien und Epochen. Neben den bildtheoretischen werden die subjektivitätstheoretischen Implikationen dieses Zusammenhangs herausgearbeitet. Von Platons Höhlengleichnis bis zu Jacques Lacan Theorie von „Auge“ und „Blick“ und der modernen Ideologiekritik wird die Dimension der Bildlichkeit mit dem Illusionscharakter des natürlichen, perspektivischen Bewusstseins verschränkt: Das Subjekt des Bewusstseins konstituiert sich in eins mit dem Feld seines (illusionären) Wissens im Zug der Einschreibung in ein Dispositiv der Projektion.
Die Vorlesung wird zeigen, dass sowohl die herangezogenen Texte wie auch die analysierten Werke den Anspruch erheben, die Struktur dieses (medialen/technischen/sozialen) Dispositivs selbst und die Position des Subjekts in ihm explizit zu machen: Sie stellen die Konstellation «im Aufriss» dar. Neben der Vorstellung einer dominanten neueren „Kunstgattung“ – der InstallaDition mit projiziertem Bild – arbeitet die Vorlesung so die Analogien von Bild-, Bewusstseins- und Ideologiekritik heraus und untersucht die Funktion der Illusion für die Konstitution und den Status menschlichen Wissens.
Literatur wird über einen Seminarapparat und die Lernplattform OLAT zur Verfügung gestellt.
Leistungsüberprüfung: MC-Test in der letzten Vorlesungsstunde.
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Prof. Dr. Sebastian Egenhofer
Dienstag 16.15 - 18.00
6 ECTS
In der Veranstaltung wird – überwiegend vor Originalen – die Beschreibung und Analyse von einzelnen Werken oder Ausstellungen geübt. Wie gelangen wir ohne viel Vorwissen zu einer objektiv vertretbaren Interpretation von (moderner und zeitgenössischer) Kunst? Präzise Beobachtung und Versprachlichung, vollständige Erfassung des Gegenstands, Unterscheidung von Analyseebenen, historische Einordnung – sind Richtlinien für den Zugang, die wir einüben wollen.
Die Zeit vor Ort soll v.a. für die gemeinsame Betrachtung, Analyse und Diskussion der Werke oder Ausstellungen genutzt werden. Es sind daher keine Referate vorgesehen. Jedoch übernehmen je zwei Teilnehmer/innen die Vorbereitung der gemeinsame Betrachtung vor Ort (Einstiegsfragen für die Betrachtung; Bereithaltung aller technischen und werkbiografischen Informationen) und vollziehen die Analyse in schriftlichen Essays, die auch die Form von Kurzkritiken haben könnnen, nach. Die Texte werden zu Beginn der folgenden Sitzung kurz besprochen und müssen daher bis spätestens Montagabend vor der folgenden Sitzung vorliegen.
Ein Seminarplan mit Ausstellungs-/Werkliste wird im Lauf des Sommers bereitgestellt.
Teilnehmerbeschränkung: 24 Personen.
Teilnahmevoraussetzung ist die regelmässige und aktive Teilnahme.
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MA Simon Baier
Di 10.15 - 12.00
9 ECTS
Mit Manet beginnt die moderne Malerei. Zu klären, in wiefern oder ob dieser Satz wahr ist, ist Ziel des Seminars. Wir werden Manets Œuvre ausgehend von seinen ikonischen Hauptwerken kennenlernen und im Detail analysieren. Daneben werden wir eingehend zentrale kunsthistorische Positionen lesen und diskutieren, die in den letzten Jahrzehnten zu bestimmen versucht haben, warum Manets Malerei für das Verständnis und die Entwicklung der modernen Kunst unhintergehbar ist. Dabei stehen vor allem zwei Bücher als Diskussionsgrundlage für das Seminar im Vordergrund. Mit ihrer Hilfe werden wir versuchen, uns dem historischen Feld der französischen Malerei Mitte des 19. Jahrhunderts insgesamt zu nähern: T.J. Clarks Studie „The Painting of Modern Life: Paris in the Art of Manet and his Followers“ (1985/1999) und Michael Frieds „Manet´s Modernism: Or the Face of Painting in the 1860´s (1996). Eine genaue Kenntnis von Manets Malerei steht als Ziel des Seminars deshalb ebenso im Zentrum, wie zu verstehen, wie die Geschichte des Modernismus geschrieben wurde. Da die Literatur ausschliesslich in Englischer Sprache vorliegt, sind gute Englischkenntnisse unerlässlich. Gute Französischkenntnisse sind genauso wünschenswert, aber nicht Bedingung.
Literatur: Carol Armstrong: Manet Manette (2002); T.J. Clark: The Painting of Modern Life: Paris in the Art of Manet and his Followers (1985/1999); Michael Fried: Manet´s Modernism: Or the Face of Painting in the 1860´s (1996); Barbara Wittmann: Gesichter geben: Édouard Manet und die Poetik des Porträts (2004)
Notenskala: 1-6, in Halbschritten.
Repetierbarkeit: einmal wiederholbar, substituierbar.
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lic. phil. I Meret Arnold
Donnerstag 16.15 - 18.00 Uhr
6
ECTS
Kunstwerke nehmen wir primär visuell wahr, doch schon das Nachdenken über sie erfordert die Übersetzung in Sprache. In dem Kurs nehmen wir uns die Zeit, in gemeinsamen Gesprächen vor Originalen den aktiven Elementen im Sehprozess nachzugehen. Wie lenken die Werke unsere Blicke? Wie lösen sie Wirkungen aus?
Parallel zum Sprechen üben wir, die visuellen Eindrücke in Worte zu fassen. Anhand von Werkbeschreibungen, die wir während des Semesters verfassen, diskutieren wir Probleme der Verbalisierung der Seherfahrung.
Der Kurs soll dazu anregen, der Werkbetrachtung und -beschreibung Raum in der Auseinandersetzung mit Kunst einzuräumen. Denn noch vor dem Einbezug von Sekundärliteratur ist es die unmittelbare Begegnung, in der sich Fragen und Interessen entzünden, die am Anfang kunstwissenschaftlichen Arbeitens stehen.
Der Kurs findet ausser der ersten Einführungsveranstaltung ausschliesslich vor Originalen in Zürcher Ausstellungsinstitutionen statt. Museen, Kunsthallen, Galerien sind die Orte, an denen wir Kunstwerke erfahren können. Der Kurs bietet deshalb am Rande auch die Gelegenheit, mit Kuratoren verschiedener Ausstellungsinstitutionen ins Gespräch zu kommen und sie nach ihrem praktischen Umgang mit Kunstwerken zu befragen.
Teilnehmerbeschränkung: 20 Personen.
Teilnahmebedingung ist das Verfassen einer Werkbeschreibung und von Feedbacks und die aktive Gesprächsbeteiligung.
Di 18.00 - 20.00 Uhr; Wolfgang Brückle
Di 18.00 - 20.00 Uhr; Henri de Riedmatten
Do 12.15 - 14.00 Uhr; Marc-Joachim Wasmer
9 ECTS
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