Navigation auf uzh.ch

Suche

Kunsthistorisches Institut

Seminarwoche in Müstair vom 28. August bis 3. September 2022

Im Rahmen einer vom LS Jäggi organisierten Seminarwoche in Müstair haben sich insgesamt acht Archäologie-Studierende der UZH mit Funden und Befunden aus den langjährigen Grabungen auf dem Klostergelände befasst. Die eine Gruppe hat für den sog. Südhof eine Kartierung sämtlicher Pfostenlöcher vorgenommen, diese – wo möglich – den verschiedenen Nutzungsphasen zugewiesen und auf dieser Basis die Art der ephemeren «Bebauung» des Südhofs zu rekonstruieren versucht. Im Fokus stand insbesondere die spätmittelalterliche, durch zahlreiche Münzfunde aus dem 12.-15. Jh. belegte «Marktschicht», die wegen ihrer starken Durchmischung archäologisch nur schwer zu fassen ist. Die andere Gruppe hat sich im neuen Schaudepot mit einem Komplex spätmittelalterlicher Ofenkacheln befasst, der aus den Gewölbezwickeln über den Zwischenböden des sog. Plantaturms stammen. Die Kacheln wurden inventarisiert, doch haben die Studierenden auch Erklärungen für das auffällig repetitive Bildspektrum entwickelt und eine stilistische Einordnung versucht. All dies erfolgte – wie bereits bei der Seminarwoche von 2020 – in bewährter Kooperation mit Dr. Patrick Cassitti, dem wissenschaftlichen Leiter der Stiftung Pro Kloster St. Johann – UNESCO Welterbe.

 

Die „Pfostenloch-Gruppe“ beim Zusammenstellen der relevanten Plana. V.l.n.r.: Cristina Rimoldi, Maurus Camenisch, Melina Kuchling, Lukas Dörig (Foto: Carola Jäggi)

Die „Pfostenloch-Gruppe“ beim Zusammenstellen der relevanten Plana. V.l.n.r.: Cristina Rimoldi, Maurus Camenisch, Melina Kuchling, Lukas Dörig (Foto: Carola Jäggi)

Die „Ofenkacheln-Gruppe“ beim Inventarisieren eines Fundkomplexes aus dem 15. Jh. V.l.n.r.: India Matheson, Nadja Schmid, Caroline Hoppe. Nicht im Bild: Anna Lydia Däscher (Foto: Iris Hutter)

Die „Ofenkacheln-Gruppe“ beim Inventarisieren eines Fundkomplexes aus dem 15. Jh. V.l.n.r.: India Matheson, Nadja Schmid, Caroline Hoppe. Nicht im Bild: Anna Lydia Däscher (Foto: Iris Hutter)

Zum Abschluss ein Ausflug nach Mals, wo wir in St. Benedikt auf das Gerüst dürfen, das von einem Forschungsteam zur spektroskopischen Untersuchung der karolingischen Malschichten aufgestellt wurde.

Zum Abschluss ein Ausflug nach Mals, wo wir in St. Benedikt auf das Gerüst dürfen, das von einem Forschungsteam zur spektroskopischen Untersuchung der karolingischen Malschichten aufgestellt wurde.