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Kunsthistorisches Institut

Lehrveranstaltungen

Vorlesung:

Visionen. Innere und äussere Bilder

Do 12-14, Hs. 118

Unter dem Begriff Vision firmieren heute höchst unterschiedliche Vorstellungen. Hier wird darunter ein inneres Sehen verstanden, das in der Regel durch Texte überliefert, Anlass für bildliche Umsetzungen werden kann. Bibeltexte sind vielfach Visionen. Der Versuch ihrer bildlichen Umsetzung hat wesentlich die religiösen Vorstellungen im Christentum geprägt: Weltgericht, Apokalypse, Verklärung, Danielvisionen, Traum Nebukadnezars etc. Die unterschiedlichen Umsetzungen, insbesondere die bildliche Kennzeichnung des Visionären bis hin zur fiktionalen Visionsinszenierung sollen im Hinblick auf ihren jeweils intendierten Realitätscharakter vorgestellt werden.

Vielfältig sind die Visionsberichte des Mittelalters. Gemeinsam ist Ihnen der Anspruch von Authentizität, der sie wie bei Hildegard von Bingen als Künder göttlicher Wahrheit auftreten lässt. Es sind Gesichte, die von der gelehrten Äbtissin nicht nur beschrieben und gedeutet, sondern zu Ende ihres Lebens vermutlich auch nach ihren Aufzeichnungen bebildert wurden. Die so entstandenen Miniaturen verlassen in bemerkenswerter Weise die Konventionen mittelalterlicher Buchmalerei.

Es interessieren aber auch halluzinatorische Zustände, deren bildliche Umsetzung in der Moderne eine gewisse Rolle spielt. Und auch der weite Bereich „Art Brut“ soll angesprochen werden.

Eine Einführung gibt:

Peter Dinzelbacher, Himmel, Hölle, Heilige : Visionen und Kunst im Mittelalter, Darmstadt 2002

 

 

Angaben für Bachelor-Studierende:

Kunstgeschichte des Mittelalters (A)

Diese Veranstaltung kann absolviert werden im Rahmen des Moduls:

122 Vorlesung (2 ECTS). Für BA-Studierende wird gegen Ende des Semesters eine einstündige Klausur angeboten.

 

Proseminar zusammen mit Hanns Hubach:

Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts in der Schweiz und am Oberrhein

ACHTUNG: MITTWOCHS 16.15-18.00 Uhr, Raum 006

Tutorat: Mittwoch nachmittag 14-16 Uhr, zweiwöchig, Beginn: 1 10. - Tutorin: Corinne Mühlemann

An Beispielen der Malerei (und Graphik) des 15. und frühen 16. Jahrhunderts sollen die künstlerischen Möglichkeiten einer Region inmitten vieler Einflusszonen am Ende des Mittelalters und am Beginn der Neuzeit gezeigt werden. Vollständigkeit ist dabei nicht das Ziel, vielmehr soll die Fähigkeit kunsthistorischen Sehens und Beschreibens an ausgewählten Beispielen geschult werden. Zugleich wird eine Einführung in ikonographische Themen und in die Technik der frühen Druckgraphik gegeben. Künstlernamen (oder Notnamen), die dabei eine Rolle spielen werden, sind u.a.: Konrad Witz, Martin Schongauer, Meister E.S., der Zürcher Nelkenmeister, Hans Fries, der junge Albrecht Dürer, Urs Graf, Niklaus Manuel, Hans Baldung Grien, Matthias Grünewald und Hans Holbein d.J.

Einen Überblick zu wichtigen Teilbereichen gibt der Katalog:

Spätmittelalter am Oberrhein. Maler und Werkstätten 1450-1525 (Karlsruhe 2001/02), Stuttgart 2001.

Die Themen werden in der ersten Stunde vergeben, auf Wunsch kann jedoch bereits während der Semesterferien in der Sprechstunde bei Prof. Claussen ein Thema übernommen werden (Sprechstunde Donnerstags ab 14 Uhr (nach Anmeldung).

Eine Vorbesprechung findet nicht statt.

 

 

 

Angaben für Bachelor-Studierende:

Fachbereichszuordnung:

Kunstgeschichte des Mittelalters (A); Mittelalterarchäologie

Diese Veranstaltung kann absolviert werden im Rahmen des Moduls:

Kunstgeschichte: 123a Proseminar mit grossem Beitrag (6 ECTS)

Kunstgeschichte: 123b Proseminar mit kleinem Beitrag (3 ECTS)

Mittelalterarchäologie: 013 Ikonographie (6 ECTS)

 

 

 

Seminar, zusammen mit Katrin Luchsinger

Geformte Körper. Kleidung und Repräsentanz

ACHTUNG: DIENSTAGS 9.15-12.00 Uhr, Raum 007, Rämistr. 73

Tutorin: Valentina Keller

Die Kleiderfrage wird in der Kunstgeschichte selten gestellt und wenn, dann häufig nur, um ein Gemälde anhand von Besonderheiten der Mode besser datieren zu können. Dabei sind Kleidung, Haar- und Barttracht, sowie Standesattribute innerhalb einer historischen Anthropologie der Kunst zentrale Themen mit spannenden sozial- und gendergeschichtlichen Implikationen. An ausgewählten Beispielen sollen in diesem Seminar Körperideale und Kleidung anhand von Bildern und Skulpturen untersucht werden, wobei die zeitlichen Schwerpunkte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit liegen, Antike und Gegenwart aber liefern ebenfalls wichtige Stichworte: Nacktheit-Verhüllung, weibliche-männliche Schönheitsideale, Ausgrenzung des Fremden, soziale Distinktion, Gruppenbildung, Kleiderordnungen, Uniform, Reform.

Einen Überblick gibt: Erika Thiel: Geschichte des Kostüms. Die europäische Mode von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wilhelmshafen 1980 (2000).

Wichtig für den Kontext: Joachim Bumke, Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, 2 Bde., München 1986.

Exkursion zur Ausstellung: „Bürgerstolz und Fürstenpracht. Kostüme des 16. bis 18. Jahrhunderts“ in der Abegg-Stiftung Riggisberg (bis 2. 11. 2008)

Die Themen werden in der Vorbesprechung am 27. Mai, 14-16 Uhr im Foliantenraum oder in der Sprechstunde bei Prof. Claussen, Donnerstags ab 14 Uhr nach Anmeldung vergeben. Anmeldung: claussen@khist.uzh.ch

 

 

Angaben für Bachelor-Studierende:

Fachbereichszuordnung:

Kunstgeschichte des Mittelalters (A)

Diese Veranstaltung kann absolviert werden im Rahmen des Moduls:

132a Seminar (mit grossem Beitrag): 6 ECTS

132b Seminar (mit kleinem Beitrag): 3 ECTS

 

Weiterführende Informationen

 

 

 

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