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Grundlage für eine Geschichte kunsthandwerklicher Medien wie der Keramik sind archäologische Funde, in Sammlungen überlieferte Objekte, bildliche Darstellungen und Schriftquellen. Dabei geht es um Objekte unterschiedlichster Funktion wie Ofenkeramik, Tafelgeschirr, Kochkeramik etc. Methodisch bedient sich die Keramikforschung kunsthistorischer,volkskundlicher oder archäologischer Herangehensweisen. Zusammen können die verschiedenen Ansätze Resultate zur Technik- und Wirtschaftsgeschichte, aber auch zur Sozial- und Kulturgeschichte liefern. Dies soll exemplarisch anhand der Geschichte der Keramik in Spätmittelalter und Früher Neuzeit in Mitteleuropa aufgezeigt werden.
Literatur:
- MESSERLI BOLLIGER, Barbara E., Keramik in der Schweiz, Zürich 1993.
- BAUER, Ingolf et al., Leitfaden zur Keramikbeschreibung (Mittelalter-Neuzeit), Kallmünz 1993.
- BOSCHETTI-MARADI, Adriano, Geschirr für Stadt und Land (Glanzlichter aus dem Bernischen historischen Museum 19), Bern, 2007.
Zugang zur OLAT-Seite:
https://www.olat.uzh.ch/olat/url/RepositoryEntry/5931794432
Leistungsnachweis:
212a Seminar «Geschichte der Keramik» (grosser Beitrag): 6 ECTS.
212b Seminar «Geschichte der Keramik» (kleiner Beitrag): 3 ECTS.
525a MA Seminar «Geschichte der Keramik» (grosser Beitrag): 6 ECTS.
525b MA Seminar «Geschichte der Keramik» (kleiner Beitrag): 3 ECTS.
Das Proseminar befasst sich mit verschiedenen formalen Ausbildungen der Sakral- und der Profanarchitektur des Mittelalters und deren Funktionsvielfalt. Ziel ist nicht nur die Kenntnis verschiedener Architekturtypen und möglicher Funktionszuschreibungen, sondern auch die Einsicht, dass identische oder ähnliche Formen unterschiedlichen Nutzungen dienen können und umgekehrt, dass eine Funktion nicht notwendigerweise an einen bestimmten Bautypus gebunden ist. Möglichkeiten und Grenzen solcher Funktionsbestimmungen stehen ebenso zur Diskussion wie die kunstgeschichtliche Gewichtung der verschiedenen Bautypen.
Literatur:
- BINDING, Günther: Architektonische Formenlehre, 4. überarbeitete Auflage, Darmstadt 1999 (wird zum Erwerb empfohlen).
Leistungsnachweis:
101a «Architektur-Typologie» (grosser Beitrag)»: 6 ECTS
122a Proseminar: «Architektur-Typologie» (grosser Beitrag)»: 3 ECTS
122b Proseminar: «Architektur-Typologie» (grosser Beitrag)»: 6 ECTS
Das reiche archäologische und materielle Erbe des spätantik-frühchristlichen Ägypten vom 3. bis 8. Jh. steht im Zentrum der
Veranstaltung. Objekte verschiedener Kunstgattungen (Textilien, Keramik, Wandmalerei, Plastik, Architektur) sollen im Kontext der historischen Bedingungen (Christianisierung, Synkretismus, frühes Mönchtum, Monophysitismus, arabische Eroberung) untersucht und die Zuschreibung der Artefakte zu einer genuin koptischen Kunst kritisch reflektiert werden. Zudem werden Probleme im Zusammenhang mit den frühen archäologischen Grabungen im Niltal und deren Auswirkung auf die Museumssammlungen koptischer Kunst diskutiert.
Einführende Literatur:
- Ausst. Berlin: Ägypten. Schätze aus dem Wüstensand. Kunst und Kultur der Christen am Nil, Wiesbaden 1996.
- Ausst. Zürich: Koptische Kunst. Christentum am Nil, Zürich 1963.
- Effenberger Arne, Koptische Kunst. Ägypten in spätantiker, byzantinischer und frühislamischer Zeit, Leipzig 1975.
- Krause Martin (Hg.), Ägypten in spätantik-christlicher Zeit. Einführung in die koptische Kultur, Wiesbaden 1998.
- Wessel Klaus, Koptische Kunst. Die Spätantike Ägyptens, Recklinghausen 1963.
Leistungsnachweis:
129m: Proseminar: «Kunst und Archäologie des frühen Christentums in Ägypten»: 6 ECTS
129b: Proseminar: «Kunst und Archäologie des frühen Christentums in Ägypten»: 3 ECTS
In dieser Übung werden wir den archäologischen Funden und Befunden zu Schriftlichkeit und Notationen in jeglicher Form nachgehen: Das Frühmittelalter ist nördlich der Alpen eine Zeit mit wenig überlieferten schriftlichen Quellen - im Hoch- und Spätmittelalter werden sie deutlich häufiger. Neue Drucktechniken ermöglichten ab der 2. Hälfte des 15. Jh. die raschere Reproduktion von Texten und Bildern und bildeten damit eine der Grundlagen unserer Wissensgesellschaft. Es ist interessant, diese
Quellenlage mit Blick auf die archäologischen Funde und Befunde zu untersuchen: Läuft die Menge an materieller Hinterlassenschaften zur Schriftlichkeit in jedem Fall parallel zur Anzahl bekannter Schriftstücke? In welchem Zusammenhang und ab wann finden sich Schreibgriffel, Wachstäfelchen, Feder, Messer und Pergament? Welche Schriftstücke kommen bei Bauuntersuchungen und archäologischen Grabungen zum Vorschein? Wie erscheinen Schriftzeichen auf Gewändern und Schmuck? Was sagen Kerbhölzer und Ritzungen, Baumarkierungen und flüchtige Handwerksrechnungen auf Wänden aus?
Einführung ins Thema Schriftlichkeit im Mittelalter und der frühen Neuzeit:
- CLANCHY, M.T.: From memory to written record, England 1066–1307, 2. veränderte Ausgabe 1993.
- HILDBRANDT, Thomas: Herrschaft, Schrift und Gedächtnis. Das Kloster Allerheiligen und sein Umgang mit Wissen in Wirtschaft, Recht und Archiv (11.-16. Jahrhundert), 1996. Stichwort «Schriftlichkeit» im historischen Lexikon der Schweiz (on-line konsultierbar).
Leistungsnachweis:
021 Praktikum zur Fundbearbeitung: 4 ECTS
522 MA Praktikum zur Fundbearbeitung: 4 ECTS
Das Schloss Hegi wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut und ist eine ehemalige Weiherburg. Ziel der Lehrveranstaltung ist das vertiefte Kennenlernen dieses Bauwerks bezogen auf baugeschichtliche und bautechnische Aspekte, verbunden mit einer praktischen Einführung in die Methodik der Bauarchäologie.
Literatur:
- BOSSART-CANOSSA, Bruno/ FLURY, Moritz/ NIEDERHÄUSER, Peter: Hegi. Ein Dorf in der Stadt, (Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur), Bd. 332, Winterthur 2001.
- DEJUNG, Emanuel/ ZÜRCHER, Richard: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Die Stadt Winterthur, Bd. VI, Basel 1952, S. 257–270.
Leistungsnachweis:
024 Feldpraktikum «Schloss Hegi»: 2 ECTS.
Das Kolloquium findet nach Vereinbarung statt.
Ab sofort steht an unserem Lehrstuhl der Leitfaden zum Verfassen von Proseminar- und Seminararbeiten zur Verfügung.