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Kunsthistorisches Institut

Lara Eva Seeliger: Wilhelm Barth und die Kunsthalle Basel 1909 - 1934

laraeva.seeliger@uzh.ch 

Lara Eva Seeliger ist Doktorandin am Lehrstuhl Moderne und zeitgenössische Kunst. In ihrem Dissertationsprojekt forscht sie zu Wilhelm Barth (1869 - 1934), dem ersten Konservator der Kunsthalle Basel von 1909 bis 1934 und seinem Wirken.

Doktoratsprojekt

Ganze 25 Jahre war Wilhelm Barth (1869 - 1934) Leiter und Konservator der Kunsthalle Basel, einer der ältesten und wichtigsten Kunstinstitutionen moderner und zeitgenössischer Kunst in der Schweiz. Seine Arbeit als internationaler Ausstellungsmacher und Vermittler, vor allem die Realisierung von grossen Retrospektiven in den 1920er und 1930er Jahren, förderte nicht nur die Sichtbarkeit der ausgestellten Künstler, sondern stärkte auch die internationale Bekanntheit der Basler Kunsthalle und Wilhelm Barths eigene Reputation. Heute, rund 90 Jahre später, ist dagegen wenig über diesen so wichtigen Akteur der Schweizer Kunstszene bekannt, der sich bis zum Tod (wenige Monate nach seinem Rücktritt) auf verschiedenen Ebenen unermüdlich und nachhaltig für schweizerische und französische Kunst einsetzte.

Das Dissertationsprojekt ist die erste umfassende biografische Studie zu Wilhelm Barth und widmet sich sowohl seinen Arbeits- und Wirkungsfeldern als auch dem von ihm aufgebauten internationalen Netzwerk bestehend aus Künstler:innen, Sammler:innen, Kunsthändlern, Kunstagenten, Museumsfachleuten und Pädagogen. Zudem wird die Ausstellungsgeschichte französischer Kunst während seiner Amtszeit an der Kunsthalle erstmals grundlegend und systematisch aufgearbeitet. Anhand von Gruppen- und Einzelausstellungen in Basel wird dabei insbesondere die beginnende Internationalisierung des Schweizer Kunsthandels in den Blick genommen. Die Arbeit beruht vor allem auf umfassenden Recherchen in internationalen Archiven, was einen neuen Zugang zu diesem Thema ermöglicht.

Vita

Lara Eva Seeliger studierte Kunstgeschichte und Linguistik an den Universitäten Stuttgart und Zürich. Während ihres Studiums war sie an den beiden Kunsthistorischen Instituten, der Staatsgalerie Stuttgart und in einem privaten Künstlernachlass tätig. Ihr Masterstudium in Zürich schloss sie im Januar 2021 mit einer Arbeit zur Ausstellungs- und Rezeptionsgeschichte von Paul Gauguin und Henri Matisse in der von Wilhelm Barth geführten Kunsthalle Basel ab. Neben ihrer im Frühjahr 2021 begonnen Promotion ist sie seit November 2022 im Bereich der Provenienzforschung bei Lange & Schmutz tätig.

Forschungsschwerpunkte

  • Museums- und Institutionsgeschichte
  • Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte, Schwerpunkt Schweiz im 20. Jahrhundert
  • Provenienzforschung
  • Schweizer Kunsthandel im frühen 20. Jahrhundert

 

Vorträge

01/23. Verflechtungen. Die Kunsthalle Basel und der Kunsthandel im frühen 20. Jahrhundert. Forum Kunst und Markt / Centre for Art Market Studies, Technische Universität Berlin, 30.01.2023       

11/22. Ein neuer Blick auf künstlerische Ausstellungsplakate der Kunsthalle Basel 1913 – 1933. »Mehr als Werbung – Plakate der Kunsthalle Basel«, Kolloquium / Jahrestagung des Vereins Schweizer Plakatsammlungen, Plakatsammlung der Schule für Gestaltung (SfG), Basel, 11.11.2022

09/22. Die Kunsthalle Basel und ihr (inter)nationales Händlernetzwerk. Verkaufsausstellungen französischer Kunst 1912 – 1917 und die Folgen. »Kunsthandel in der Schweiz: Aktuelle Forschungen«, Interdisziplinäres Symposium, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA), Zürich, 09.09.2022  

06/22. Between private and public. A study of Luc-Olivier Merson’s ateliers and his Swiss students (1896 – 1906). »Un nouveau Reg-Arts sur l'École des beaux-arts (XIXe-XXe siècles)« Journée d’étude, École des Beaux-Arts, Paris, 27.06.2022

 

Mitgliedschaften

Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz VKKS

Articulations – Association suisse pour la relève en histoire de l'art / Schweizer Verein für den kunsthistorischen Nachwuchs